Wie Sie Ihre Bestandskennzahlen im Unternehmen anpassen

Wirkt es immer so als ob sich die Führungsebene, Finanzabteilung, einzelne Abteilungen sowie der Verkauf bezüglich der Verwaltung und Messung von Bestandskennzahlen auf unterschiedlichen Seiten eines selben Buches befinden? Viele Organisationen erleiden einen abteilungsweiten Zusammenbruch, wenn es darum geht den operativen Erfolg zu definieren, was wiederrum zu unnötigen Kosten, sinkenden Profiten und verärgerten Kunden führen kann.

Das typische Lieferkettendilemma

  1. Der Bestandsmanager wird basierend auf einer möglichst geringen Menge an lagernden Produkten bewertet. Er möchte einen geringen Bestand, da das Management mit einer Reduzierung der Kapitalkosten glücklich ist. Geringere Bestandslevel bedeuten mehr verfügbares Cash für das Unternehmen. Das ist doch gut für die Organisation, oder?
  2. Auf der anderen Seite haben wir den Verkaufsmanager, welcher ständig Produkte im Lager verfügbar haben will, sodass wann immer Kunden Produkte kaufen, der Bestand für eine sofortige Abwicklung der Bestellung verfügbar ist. Er wird basierend auf mehr verkauften Produkten, welche das Umsatzwachstum des Unternehmens stärken, kompensiert. Erhöhte Verkäufe und höhere Produktumsätze sind gut für die Organisation, oder?
  3. Dann haben wir je nach Unternehmenstyp noch den Produktionsmanager, welcher einen Bonus basierend auf der operationalen Effizienz erhält. Der Produktionsmanager mag lange stabile Produktionsabläufe, welche zu geringeren Stückkosten durch die Erhöhung der gesamten Ausrüstungseffizienz und Nutzung des Arbeitspotenzials führt. Der Produktionsmanager fokussiert sich auf die Sicherstellung von genügend fertigen Produkten im Lager, um Produktverfügbarkeit für den Verkauf zu garantieren, auch wenn dies einen Überbestand im Lager bedeutet. Viel verfügbarer Sicherheitsbestand, um die Nachfragevariabilität zu unterstützen ist gut für die Organisation, oder?

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Sehen Sie den Konflikt der unterschiedlichen Bestandskennzahlen?

Die konkurrierenden Perspektiven auf die Bestandskennzahlen innerhalb der Organisation resultieren darin, dass der Produktionsmanager keine kurzen Produktionszyklen mag, da Überbestände produziert werden sollen, um die Nutzung aufrechtzuerhalten. Der Bestandsmanager wird wiederrum die Ware in dem Lager nicht akzeptieren, da er keine fertigen Produkte haben möchte, welche sich in seinem Lager anhäufen und die Lagerhaltungskosten bzw. Bestandskosten in die Höhe treiben.

Wie kann eine Organisation nun dieses Problem der verschiedenen Bestandskennzahlen lösen? Es gibt drei Hauptmetriken, welche von allen Abteilungen erfasst und kontinuierlich angepasst werden sollten:

  1. Setzen Sie Ziel-Service-Level für jedes Produkt fest: Profitable Händler haben die Fähigkeit strategische Ziel-Service-Level für alle Produkte innerhalb der Unternehmenslieferkette festzulegen. Einige Produkte werden schnell sein (A-Produkte), einige werden eine moderate Nachfrage haben (B-Produkte) und einige bewegen sich langsamer und ungleichmäßig (C-Produkte). Die Festlegung von Service-Ziellevel stellt sicher, dass der Verkauf die richtige Menge an Produkten hat, um die Verkaufsaktivität zu unterstützen, der Betrieb wird wiederum nur das lagern wollen, was benötigt wird, um Kundenbestellungen zu erfüllen.Das Endresultat ist, dass Kunden glücklich sind, da sie Ihre Bestellungen pünktlich und akkurat erhalten, während Kosten von dem Unternehmen vorhersehbar verwaltet werden können. Dies ist auch für das Management sowie die Finanzabteilung erfreulich!
  1. Überbestand senken: Es ist wichtig zu verstehen, dass jedes Produkt innerhalb der aktiven Zeit durch einen Produktlebenszyklus wandert. Von der Neueinführung an bis zur Reife und zum Sterben eines Produktes wird sich die Produktnachfrage über die Zeit ändern, was auch beeinflusst, wie viel das Unternehmen von einem Produkt lagern soll in der jeweiligen Phase. Glücklicherweise gibt es Systeme, wie EazyStock, welche automatisch die Stufen des Produktlebenszyklus für Bestandsmanager kalkulieren, sodass diese die Bestandslevel besser mit der aktuellen Nachfrage abgleichen können. Stellen Sie sich eine Steigerung der gesunden Bestandslevel und eine gleichzeitige Reduzierung der Überbestände von über 30 % vor! Dies ist mit EazyStock möglich.
  1. Automatisieren Sie Ihre Nachschubprozesse: Sie denken sich wahrscheinlich: “Ich benötige keine Hilfe bei der Auffüllung meines Lagers. Mein Bestandsmanagementsystem tut dies für mich.” Die meisten Bestandsverwaltungssysteme unterstützen die Lagerauffüllung des Bestands heutzutage, jedoch sind die Nachbefüllungsprozesse oftmals nicht genau. Ungenaue Lagerauffüllung kann sehr schnell zu hohen Überbestandslevel führen, was wiederum gebundenes Kapital in dem Bestand erhöht. Dies ist einer der schnellsten Wege, um die Aufmerksamkeit von dem Management zu erhalten und das nicht auf eine gute Weise. Der Trick besteht darin Ihr bestehendes ERP-System mit einem fortschrittlichen Tool (ERP Add-on), welches automatisch den Produktlebenszyklus verfolgen kann und festgelegte Parameter zum Mindestbestand im Lager besitzt, um sicherzustellen, dass die Lagerauffüllung mit dem Nachfrageprognosen übereinstimmt, zu ergänzen.

Softwarelösungen, wie EazyStock, sind sehr hilfreich, da es nur geringe Zusatzkosten zum ERP System verursacht. EazyStock wird automatisch Ihre Bestandskennzahlen berechnen, sodass Sie aktiv Ihr Service-Level, gebundenes Kapital im Bestand, Sicherheitsbestände und Voraussetzungen der Lagerauffüllung nachverfolgen können.