Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie haben Unternehmen auf der ganzen Welt mit Problemen bei der Verfügbarkeit von Beständen zu kämpfen. Verzögerungen in den Produktionsstätten, Container-Engpässe und ein Mangel an Rohmaterialien haben zu Lieferengpässen geführt. Diese Probleme wurden durch weitere Ereignisse, wie etwa den Brexit, wohl sogar noch verschärft.
Viele Bestandsmanagement-Teams suchen nach Möglichkeiten, um Stockouts zu verhindern, da sie im gesamten Unternehmen Probleme verursachen können. Stockouts sind schlecht fürs Geschäft – sie führen zu unzufriedenen Kunden, gestressten Mitarbeitern, einem schlechten Ruf und Gewinneinbußen.
Leider gibt es keine einfache Lösung, um die aktuellen Probleme in der globalen Lieferkette zu bewältigen und Ausfälle gänzlich zu vermeiden. Es gibt jedoch Schritte, die Sie unternehmen können, um Ihre Bestandsmanagementprozesse zu verbessern und bestmöglich darauf vorbereitet zu sein, aufkommende Bestandskrisen in Ihrem Unternehmen zu bewältigen.
In Zeiten der Unterbrechungen Ihrer Lieferkette sind Lieferengpässe unvermeidlich. Daher ist es wichtig, dass Sie Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen auf Ihr Unternehmen und Ihre Kunden zu minimieren.
Dazu müssen Sie wissen, welche Bestandsartikel am stärksten gefährdet sind, zu Neige zu gehen. Außerdem sollte ermittelt werden, wann sie voraussichtlich ausgehen und welche Mengen fehlen werden.
Wenn Sie diese wichtigen Informationen zur Hand haben, können Sie Ihrem Team helfen, die bevorstehenden Herausforderungen im Bereich der Lagerbestände zu verstehen und einen Plan zur Bewältigung der damit verbundenen Auswirkungen zu erstellen. Schließlich mag niemand böse Überraschungen!
Wichtige KPIs für das Risiko von fehlenden Beständen sind:
Diese KPIs lassen sich leicht in einer Tabelle kalkulieren, die das Risiko von fehlenden Beständen abdeckt. Beginnen Sie einfach mit der Berechnung der „Anzahl der Vorratstage“. So erhalten Sie die Zeitpunkte, an denen der Lagerbestand unter einen bestimmten Punkt fallen wird. Zum Beispiel, wenn nur noch Bestände für einen Tag, eine Woche oder einen Monat vorhanden sind, basierend auf dem durchschnittlichen Absatz des Artikels.
Mit den folgenden Daten lässt sich leicht eine einfache Tabelle über das Risiko von Stockouts erstellen:
Wenn das Risiko von Lieferengpässen besteht, ist es ratsam, einen Sicherheitsbestand in Ihre Bestandsmanagement-Kalkulationen einzubeziehen. Dadurch verfügen Sie über einen zusätzlichen Puffer an Lagerbeständen für den Fall, dass eine Lieferung verspätet eintrifft, Sie einen unerwarteten Verkaufsanstieg haben oder zusätzliche Mengen fertigen müssen.
Mit dem Risiko-Report über fehlende Bestände können Sie beispielsweise festlegen, dass bei 50 % des Sicherheitsbestands eines Artikels ein Alarm ausgelöst wird, damit Sie wissen, dass Sie nur noch einen kleinen Restbestand haben.
Es ist wichtig zu betonen, dass Ihr Risiko-Bericht nur dann nützlich ist, wenn Sie über genaue Daten der aktuellen Lagerbestände, die Nachfrageprognosen und die Vorlaufzeiten verfügen.
Wenn die Nachfrage und die Vorlaufzeiten konstant sind, können Sie Ihren Bericht einmal pro Woche aktualisieren, vielleicht auch seltener. In einem dynamischen Vertriebsumfeld jedoch, in dem sich die Auftragslage häufiger ändert, sollte dies so oft wie möglich geschehen.
Dieser Prozess klingt zwar zeitaufwändig, aber Sie können sich auch darauf beschränken, Ihren Bericht auf die kritischsten oder profitabelsten Artikel zu konzentrieren. Die Einführung der ABC-Analyse zur Kategorisierung Ihrer Bestände würde Ihnen bei diesem Vorhaben helfen, diese zu identifizieren, so dass Sie Ihre Zeit sinnvoll priorisieren können.
Wenn Sie im Voraus wissen, dass wichtige Lagerbestände zur Neige zu gehen drohen, kann Ihr Team einen Plan aufstellen, um die Probleme zu lösen. Mögliche Optionen sind:
Wenn Sie Bestände an mehreren Standorten haben, sollten Sie überprüfen, ob sich überschüssige Bestände in Lagern befinden, in denen die Nachfrage gering ist. Es ist sinnvoll, diese Artikel dorthin zu verlagern, wo der Absatz höher ist, und so Stockouts zu vermeiden.
Möglicherweise möchten Sie Bestellgrenzen für Risikoprodukte festlegen, um zu verhindern, dass Kunden oder interne Abteilungen Großbestellungen aufgeben und den Rest Ihres begrenzten Bestands aufbrauchen.
In ähnlicher Weise können Sie die Online-Preise in Ihren digitalen Vertriebskanälen erhöhen, um die Nachfrage zu senken, ohne ein „Nicht vorrätig“ anzeigen zu müssen.
In Zeiten, in denen die Zuverlässigkeit Ihrer üblichen Lieferanten fraglich ist, möchten Sie vielleicht diversifizieren. Das kann bedeuten, dass Sie Lieferanten mit ins Boot nehmen, die näher an Ihrem Standort ansässig sind, um Lieferverzögerungen zu vermeiden, oder dass Sie Ihr Netzwerk auf der ganzen Welt ausweiten, um Alternativen zu haben. Das Ziel ist es, Ihre Optionen zu erweitern, wenn Sie in einem Notfall kostengünstig Bestände aufstocken müssen.
Wenn Sie wichtige Kunden haben, die Sie nicht enttäuschen dürfen, oder Kunden, die profitabler sind als andere, können Sie beschließen, Lagerbestände zurückzuhalten, um deren Aufträge zuerst zu erfüllen.
Es ist zwar keine gute Praxis, Ihre Kunden im Stich zu lassen, aber wenn Sie sie im Voraus über Probleme bei der Warenverfügbarkeit informieren, haben die Kunden mehr Zeit, nach alternativen Lieferanten zu suchen. In Zeiten von Lieferkettenunterbrechungen ist Kommunikation das A und O.
Ein Risiko-Report über fehlende Bestände hilft Ihnen zwar, die bevorstehenden Bestandseinschränkungen zu verstehen, aber die manuelle Erstellung und Verwaltung dieses Berichts kostet wertvolle Zeit. Die Alternative ist die Verwendung einer Software, die den Bericht für Sie automatisiert erstellt.
Ein Tool zur Bestandsoptimierung wie EazyStock lässt sich in Ihr bestehendes Bestandsmanagementsystem einbinden und automatisiert die Berechnung des Risikos von fehlenden Beständen für Sie.
EazyStock greift auf Ihre aktuellen Bestandsdaten zurück und prognostiziert anhand historischer Absatzzahlen den künftigen Bedarf. Anschließend klassifiziert es Ihre Lagerartikel, damit Sie wissen, welche für Ihr Unternehmen am wichtigsten sind.
Auf der Grundlage von systemgenerierten Nachfragedaten, aktuellen Lagerbeständen und Vorlaufzeiten erstellt EazyStock auf Knopfdruck einen Bericht über das Risiko von Engpässen. Das bedeutet, dass Sie keine Zeit mit der Berechnung von fehlenden Beständen verbringen müssen. Stattdessen können Sie sich auf Basis der Daten darauf konzentrieren, einen Plan zu erstellen, um Ausfälle zu minimieren.
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