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Herausforderungen bei der Nachfrageprognose – Umgang mit Nachfrageschwankungen

Es ist über zwei Jahre her, dass die weitreichenden Auswirkungen der COVID-Pandemie die globalen Lieferketten beeinträchtigt haben.

Die schwankende Nachfrage und die Volatilität des verfügbaren Nachschubs haben eine genaue Nachfrageprognose aus zwei Gründen noch schwieriger gemacht:

  1. Die Nutzung der Absatzdaten des letzten Jahres als Grundlage für Prognosen ist ein No-Go, da Nachfrageschwankungen aufgrund der Pandemie die Daten verfälschen. Ohne konsistente und zuverlässige Nachfragedaten ist es schwierig, eine Basisprognose zu erstellen
  2. Das Kaufverhalten der Kunden hat sich stark verändert, wodurch es schwierig ist, Annahmen über Verbrauchertrends zu treffen. Das Kundenverhalten ist weiterhin sprunghaft, da die Kaufgewohnheiten eher aktuelle Ereignisse und Nachrichten widerspiegeln als tatsächliche Bedürfnisse.

Folgen schlechter Nachfrageprognose

Genaue Bedarfsprognosen sind von entscheidender Bedeutung, da Prognoseprobleme zu zahlreichen anderen Schwierigkeiten in der Lieferkette führen. Schlechte Prognosen wirken sich nicht nur auf Ihre Supply-Chain-Teams aus, sondern beeinträchtigen auch das gesamte Unternehmen, einschließlich operativem Geschäft, Wachstum und Reputation.

Zu den möglichen Folgen schlechter Nachfrageprognosen gehören:

  • Höheres Risiko von fehlenden Beständen – ungenaue Prognosen erschweren die Bestimmung der richtigen Lagerbestände oder die Festlegung angemessener Sicherheitsbestände zur Erreichung der Ziele für die Verfügbarkeit (Service-Level).
  • Überschüssige und veraltete Bestände – Genaue Prognosen sind erforderlich, um eine Überbevorratung und das Risiko veralteter Bestände zu vermeiden.
  • Beeinträchtigung der Kundenzufriedenheit und des Rufs – wenn Sie die Nachfrage nicht befriedigen können, könnten treue Kunden bei einem Wettbewerber kaufen und nicht mehr zurückkehren. Negative Reviews könnte Ihren Ruf schädigen und zu weiteren Kundenverlusten führen.
  • Schwierigere Handhabung der Vorlaufzeiten für Lieferanten – wenn Sie den Lieferanten keine gute Vorhersage über Ihren jährlichen Bedarf geben können, wird es für sie kritischer, Lieferfristen einzuplanen und einzuhalten. Es ist wichtig, ausgezeichnete Lieferantenbeziehungen zu pflegen.
  • Personelle Unterbesetzung – wenn Sie sich bei der Kalkulation von Vertriebsspitzen vertan haben, sind Sie möglicherweise auch in Ihrem Lager und in den Bereichen mit Kundenkontakt unterbesetzt, um die diese Spitzen erfolgreich zu bewältigen.
  • Umsatzeinbußen – alle oben genannten Faktoren können zu weiteren Absatzverlusten führen.

All dies sind sehr unliebsame Probleme für Bestandsplaner, und leider scheint eine unvorhersehbare Nachfrage die neue Normalität zu sein.
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Wie man die Herausforderungen der Nachfrageprognose meistert

Selbst bei den derzeitigen Volatilitäten im Verkauf und der schwankenden Nachfrage gibt es einige praktische Schritte, die Sie unternehmen können, um Ihre Prognosen zu verbessern und Ihren Mitbewerbern voraus zu sein.

1. Verwenden Sie geeignete historische Daten
Wenn Sie Zugang zu historischen Daten haben, suchen Sie zunächst nach einem Verkaufszeitraum mit ähnlichen Trends und einer ähnlichen Marktdynamik wie der Gegenwart entsprechend (falls möglich). Verwenden Sie diese Daten für Ihre Prognose, anstatt einfach die Zahlen von 2020 oder 2021 zu nehmen, wenn die Nachfragedaten aufgrund von COVID verzerrt sein könnten.

2. Qualitative Daten nutzen
Der zweite und vielleicht wichtigste Schritt besteht darin, qualitative Daten in Ihre Prognosen einzubeziehen. Zum Beispiel aktuelle Informationen von Ihren Mitarbeitern, Kunden und natürlich auch aus den Branchen, wo Sie tätig sind.

Mit Hilfe qualitativer Prognosen lassen sich potenzielle Nachfrageschwankungen auf dem Markt leichter vorhersehen.

3. Verbesserung der Kommunikation zwischen den Abteilungen
Eine gute Kommunikation zwischen den Abteilungen wird auch dazu beitragen, die Qualität Ihrer Prognosen zu verbessern, wenn die tatsächliche Nachfrage ständig schwankt. Die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen Einkauf und Verkauf ermöglicht eine bessere Nachverfolgung von Absatz und Trends.

4. Berücksichtigung von Trends und Saisonalitäten
Es ist wichtig, Artikel mit saisonaler Nachfrage oder längerfristigen Trends zu identifizieren, um sicherzustellen, dass Sie das Beste aus den Verkaufsspitzen herausholen können, aber auch bereits für die abfallende Nachfrage zu planen. Einige Artikel können aufgrund eines boomenden Marktes wachsen, während andere sich stabilisieren oder aufgrund der Verdrängung durch neuere Designs oder Modelle zurückgehen können. Sie sollten daher in Ihren Prognosen Trends und saisonale Schwankungen erkennen und anpassen.

5. Streichen Sie Perioden mit fehlenden Beständen der Artikel aus Ihrer Prognose
Wenn Sie Zeiten erleben, in denen Artikel nicht vorrätig sind, sollten Sie diese aus Ihren Prognosen herausnehmen. Noch besser: Versuchen Sie, die entgangenen Umsätze vorherzusagen und fügen Sie diese Zahlen Ihren Prognosen manuell hinzu, um die Genauigkeit zu erhöhen. Stockouts verfälschen Prognosen und verringern Ihren Absatz.

Herausforderungen bei der Prognose von Nachfrage und Angebot via Spreadsheets

Eine genaue Bedarfsprognose ist keine einfache Aufgabe, vor allem wenn Sie jeden einzelnen Bestandsartikel nachverfolgen und ein umfangreiches Warenportfolio haben. Es ist auch sehr schwierig, Vorlaufzeiten zu verfolgen und Lieferverzögerungen vorherzusehen.

Für Start-ups können Tabellenkalkulationen ein effizientes und kostengünstiges Werkzeug sein. Sobald jedoch die Anzahl der SKUs zunimmt, werden Sie ihre Grenzen erkennen. Das Problem ist jedoch, dass Tabellenkalkulationen schwer zu handhaben sind, wenn es um die Zusammenarbeit zwischen mehreren Mitarbeitern geht, und außerdem bieten sie keinen ganzheitlichen Überblick.

Außerdem ist es sehr zeitaufwändig, jeden Artikel in Ihrem Lager regelmäßig manuell zu überprüfen, um etwa Prognosefehler zu berechnen, Ausreißer zu erkennen und die ursächlichen Probleme zu verstehen. Zudem veralten die hinterlegten Infos umgehend, nachdem sie erstellt werden. Wenn also die Lieferzeiten der Lieferanten ständig schwanken, kann die Aktualisierung einer solchen Tabelle zu einer Vollzeitbeschäftigung werden.

Verbesserung der Nachfrage- und Liefervorhersage

Wenn Sie Probleme bei der Bedarfsprognose haben, ist es vielleicht an der Zeit, eine Software für die Bedarfsprognose in Betracht zu ziehen, wie z.B. EazyStock.

EazyStock liefert genauere Resultate, indem es die Bedarfsprognose und die Bestandsplanung automatisiert und damit schneller und einfacher umsetzbar macht.

Auch wenn die Nachfrage weiterhin schwankt, bietet EazyStock fortschrittliche Funktionalitäten, die einfach zu bedienen sind und genaue Prognosen liefern, die Nachfrageschwankungen, saisonale Schwankungen, Trends und spezielle Verkaufsaktionen berücksichtigen.

Obwohl die globale Wirtschaft versucht, sich von der Pandemie zu erholen und die Produktion wieder in Schwung kommt, sind weitere Lieferverzögerungen in absehbarer Zeit unvermeidlich.

Die dynamische Vorlaufzeitfunktion von EazyStock bietet eine vollständige Transparenz der Vorlaufzeit-Performance Ihrer Lieferanten, was der Schlüssel zur Abmilderung der Auswirkungen von Lieferkettenunterbrechungen auf die Auftragsabwicklung ist.

Sie können Warnhinweise erhalten und diese überwachen, wenn die Lieferzeiten von den Erwartungen abweichen. Alternativ kann EazyStock automatisch Wiederbeschaffungsparameter anpassen, z.B. Meldepunkte und Bestellmengen oder Sicherheitsbestände für bestimmte Artikel, damit Sie Ihre Service-Levels einfacher erreichen können.
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