Hinter dem Fachbegriff Logistik verbirgt sich der umfassende Prozess der Lagerung von Gütern, sowie deren Transport und Umschlag. Schon im Altertum war die Logistik eine Wissenschaft für sich. So ist beispielsweise nachgewiesen das die Römer eigene Transportsysteme und Truppen speziell für die Versorgung ihrer Legionen haben. Auch heute ist die Logistik in allen Lebensbereichen aktiv und sichtbar. Vom öffentlichen Personennahverkehr, bis hin zur Versorgung eines E-Commerce-Unternehmens mit Waren wird das direkte Lebensumfeld von der Logistik maßgeblich mitbestimmt.
Das Supply Chain Management (SCM) beschreibt einen sehr stark prozessorientierten Managementansatz. In ihm werden die gesamten Prozesse und Bestandteile eines Produktes bis zur Endauslieferung erfasst. Ziel ist dabei natürlich nicht die Prozessoptimierung, sondern vielmehr die Optimierung der logistischen Vorgänge die das Produkt betreffen. Durch die Anwendung von SCM sollen Lieferungen und Ressourcenverbrauch maximal effektiv gestaltet werden umso dem Endkunden ein optimales Produkt mit möglichst geringen Bestandskosten anbieten zu können. Das Supply Chain Management unerlässlich für alle bestandsführenden Unternehmen, die mit der Konkurrenz mithalten wollen.
Logistik und Supply Chain Management werden oft in einem Atemzug genannt. Grundsätzlich ist das auch nicht falsch. Beide befassen sich mit der Versorgung, dem Transport und dem Umschlag von Waren und einer Steigerung der Effektivität.
Die Logistik betrachtet sämtliche Vorgänge ohne einen detaillierten Blick auf die jeweiligen individuellen Fragestellungen und Probleme. Supply Chain Management befasst sich hingegen mit genau diesen Fragestellungen und berücksichtigt die einzelnen, autonomen Prozesse und Teilbereiche die für einen Gesamtüberblick notwendig sind.
Laien verwenden aufgrund der engen Verflochtenheit beider Begriffe oft das „Fachwort“ Supply Chain Logistik, aber das ist so leider nicht korrekt. SCM und die Logistik sind im Detail so unterschiedlich wie Brot und Wasser, kommen aber ohne einander auf keinen Fall aus.
Jedes Unternehmen, ob groß oder klein, muss sich mit der unternehmensinternen Logistik befassen. Spätestens aber wenn es auch auf externe Faktoren angewiesen ist wird das Supply Chain Management zu einer attraktiven Methode die man intensivieren sollte.
Als praktisches Beispiel dient hier nun ein fiktiver Großhändler. Als das Unternehmen gegründet wurde reichte ein Lieferwagen völlig aus. Durch den stetigen Erfolg des Unternehmens wuchs der Fuhrpark langsam und längst beschäftigt sich die Firma nicht mehr nur mit direkten Lieferungen, sondern auch mit der Lagerung für Großkunden und dem Thema Bestandsoptimierung. Ab diesem Punkt lohnt es sich einen Blick auf die bisherigen Prozesse und deren Entwicklung zu werfen die für den Unternehmenserfolg entscheidend waren.
Aus dem Blickwinkel der Logistik ist das Grundprinzip dasselbe geblieben, lediglich die Lagerung ist neu hinzugekommen. Sie stellt natürlich eine neue Herausforderung dar, denn im besten Falle möchte man natürlich die Lagerkosten minimieren um das Lagerrisiko zu senken und dem Kunden die das bestmögliche Warenangebot bieten zu können. Selbst Laien sehen die hier aufziehende Probleme und erkennen den Sinn einer Einführung eines Supply-Chain-Management-Konzepts. Nur mit der Hilfe dieser Methode können die Lieferketten und die Bestandsreduzierung optimiert werden.
Wer einen Blick in die Zukunft der Logistik und des Supply Chain Managements wirft wird schnell merken das es quasi keinen Bereich gibt, der sich schneller entwickelt aber auch sehr volatil ist, etwa durch die weltweiten Krisen der letzten Jahr. Die ständige Globalisierung, die engere Verzahnung und Verkettung, die Größe der Unternehmen und natürlich auch die Komplexität der Produkte stellen große Herausforderungen an bisherige Systeme der Logistik und des Supply Chain Managements dar.
Problematisch ist in beiden Systemen die Zusammenführung verschiedener Prozesse zu einem Endprodukt. Das ist gerade dann der Fall wenn es sich um ein international tätiges Unternehmen handelt wie beispielsweise einen Autobauer. Hier fließen verschiedene Rohstoffe und Einzelteile in ein Fertigungswerk und am Ende muss das fertige Auto auch noch zum Kunden. Eine ständig wechselnde Nachfrage, sowie neue Entwicklungen in der Technik stellen die Verantwortlichen natürlich immer wieder vor neue Probleme. Oft werden deswegen einzelne Prozesse im Supply Chain Management und in der Logistik nicht nur einmal optimiert, sondern einer laufenden Kontrolle unterzogen. Dies geschieht oft durch eine Lagerhaltungssoftware. Nur so sind moderne Unternehmen in der Lage auch in der Zukunft maximal flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Die Kosteneffizienz spielt natürlich auch eine große Rolle bei allen Überlegungen. Zwar ist dieser Effekt eher die Arbeit des Controllings, allerdings kann die Grundlage der für das Controlling sichtbaren Ergebnisse nur ein stringent durchgeführtes Supply Chain Management liefern.
Die Logistik ist aufgrund ihrer mangelhaften und oberflächlichen Betrachtungsweise nur begrenzt in der Lage und schafft es nicht ein umfassendes Bild der notwendigen Prozesse zu erstellen. Genau das ist aber die Herausforderung der sich die nächste Generation der Manager stellen werden muss. Klar ist schon jetzt, dass Logistik und Supply Chain Management weiterhin die großen Themen sein werden welche die Wirtschaft auch in der Zukunft beschäftigen.
Es wird somit für Unternehmen wettbewerbsentscheidend, sich hier bestmöglich aufzustellen. Der nachfolgende Ratgeber hilft Ihnen, den Überblick über dieses komplexe Thema zu wahren und bietet Best-Practice Ansätze für Strategien und Kennzahlen: